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Ein Schweinemodell für Knochentumore zum besseren Verständnis der Auswirkungen von bildgesteuerten Eingriffen in Knochen.
Antragsteller
Dr. Moritz Winkelmann
Fachliche Zuordnung
Radiologie
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 532688694
Knochenmetastasen beeinflussen die Lebensqualität von ca. 40 % aller Krebspatienten erheblich. Mit dem Aufkommen der Präzisionsmedizin und gestiegener Lebenserwartung von Krebspatienten, steigt auch der Bedarf an besseren Behandlungsmöglichkeiten. Interventionelle Radiologen sind Teil des Standardbehandlungsteams, jedoch sind ihre Techniken noch nicht standardisiert und weisen eine begrenzte Evidenzbasis auf. Dieses Projekt zielt darauf ab, diese Techniken in die Standardbehandlung zu integrieren und ihre Auswirkungen auf den Knochen nach der Thermoablation zu bewerten. Um Fortschritte in der Krebsbehandlung zu erzielen, benötigen wir präklinische Modelle. Genetisch veränderte Krebsmodelle vom Schwein bieten aufgrund ihrer Größe und Genomhomologie eine vielversprechende Lösung. Das transgene Schwein, genannt "Oncopig", entwickelt orts- und zellspezifische Tumore und bietet ein relevantes Modell zur Untersuchung von Behandlungskombinationen. Zwei spezifische Ziele werden verfolgt. Erstens, die Übertragung eines etablierten Tumormodells auf den Knochen zur Durchführung experimenteller interventioneller Studien. Zweitens, das Testen zweier unterschiedlicher Ablationstechniken, Radiofrequenz- (RFA) und Mikrowellenablation (MWA), an diesem Modell. Die Methodik umfasst die Gewinnung von Epithelzellen, Expression von Onkogenen, Erzeugung von Knochenhohlräumen für den Tumorwachstum, Durchführung von CT-Scans zur Tumorbestätigung, histopathologische Untersuchungen und Behandlungen mit RFA und MWA. Nach der Ablation werden Größe und Erfolg der Behandlungen mittels CT-Bildern bewertet und histopathologische Untersuchungen durchgeführt. Dieses Projekt zielt darauf ab, ein klinisch relevantes Großtiermodell für Knochentumore zu entwickeln und deren Therapieantworten auf die Thermoablation zu untersuchen, um die klinische Versorgung von Krebspatienten mit Knochentumoren zu verbessern.
DFG-Verfahren
WBP Stipendium
Internationaler Bezug
USA
Gastgeberin
Professorin Dr. Hedvig Hricak