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Entwicklung von Chromosomen-spezifischen Telomer-Linealen für die hochauflösende Charakterisierung subtelomerer Veränderungen
Antragstellerin
Dr. Sabine Uhrig
Fachliche Zuordnung
Humangenetik
Förderung
Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5327564
Die zweithäufigste bekannte Ursache für schwere mentale Retardierung und Dysmorphie sind Veränderungen in den genreichen subterminalen Chromosomenenden (subtelomere Regionen) (Flint et al. 1995, Slavotinek et al. 1999, Knight et al. 1999), wie Deletionen und unbalancierte Translokationen. Zudem gibt es Hinweise, daß Veränderungen in weiter proximal gelegenen Chromosomenregionen, sogenannte interstitielle Deletionen oder Duplikationen, ursächlich für geistige Behinderung und Dysmorphien sein können (Devriendt et al. 1999, Kashork et al. 1999). Diese Regionen sind mit konventionellen zytogenetischen Bänderungstechniken schlecht zu analysieren. Erst kürzlich wurde ein FISH-Test (Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung) mit Sonden aus den subtelomeren Regionen entwickelt, mit dem Patienten mit terminalen Aberrationen identifiziert werden können (Nig et al. 1996, Lese et al. 1999a, Knight et al. 2000). Ziel der Arbeit ist es, genetische Lineale (Prof. Ledbetter, persönliche Kommunikation) für jedes Chromosomenende zu entwickeln. Diese Lineale sollen aus BAC-Klonen (Bacterial artificial chromosomes) bestehen, die in einem definierten Abstand voneinander entfernt sind. Damit besteht die Möglichkeit, den genauen Bruchpunkt von Deletionen bzw. Duplikationen zu lokalisieren. Damit soll bei Patienten mit terminalen Aberrationen eine genaue Phänotyp/Genotyp-Korrelation hergestellt werden, um spezifische diagnostische Leitsymptome zu definieren und evtl. Schlüsselgene für bestimmte Erkrankungen zu identifizieren.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Kooperationspartner
Professor Dr. David H. Ledbetter