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Mögliche Krustenkontamination während des Aufstiegs von Ozeaninselmagmen

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5328794
 
Bisherige Modelle zur Erklärung von Magmenquellen der ozeanischen Intraplattenvulkane gehen von einer Entstehung der verschiedenen Quellen durch subduzierte (recycelte) alterierte basaltische Krustengesteine (HIMU) oder Sedimente und subkontinentale Mantelgesteine (EMI und EMII) aus. Eine Assimilation von Sedimenten oder alterierter ozeanischer Kruste während des Aufstiegs der Magmen wurden bisher weitgehend ausgeschlossen. Die Laven der Insel Sao Miguel zeigen eine extreme Variation der Sr, Nd und Pb Isotopenverhältnisse, die mit einer Mischung von Plumemantel mit EMII Material entweder aus dem Plume oder dem umgebenden Mantel erklärt wurde. Die jungen Laven im Westteil der Insel enthalten Krustenxenolithe, die sowohl Sedimente als auch felsische und gabbroide Magmatite umfassen. Außerdem gibt es häufige Anzeichen für Magmenmischung zwischen felsischen und basischen Magmen. In dem Projekt soll geklärt werden, inwieweit die Variation der Zusammensetzung der Laven von Sao Miguel auf eine Assimilation von Krustenmaterial zurückgeführt werden kann und welche Prozesse während des Magmenaufstiegs stattfinden. Diese Ergebnisse haben wichtige Konsequenzen für Modelle der Mantelentwicklung und Manteldynamik sowie für Modelle des Magmenaufstiegs im ozeanischen Bereich.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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