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Humanismus und Kirchenkritik: Matthias Flacius Illyricus als Erforscher des Mittelalters

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5328902
 
Der protestantische Theologe Matthias Flacius Illyricus (1520-1575) erkannte frühzeitig, dass der "neuen Kirche" eine geeignete Kirchengeschichte fehlte, die die Notwendigkeit der Reformation zeigen und die Kritiker der Amtskirche und des Papsttums in den Jahrhunderten vor der Reformation, die er als Vorläufer Luthers ansah, herausstellen sollte. In humanistischer Arbeitsweise suchte Flacius in allen Bibliotheken nach bislang ungedruckten Quellen aus dem Mittelalter für sein Vorhaben. Damit wurde er zum Begründer der Erforschung der mittelalterlichen Geschichte und trug außerdem eine große Bibliothek mit wertvollen Handschriften zusammen, die sich erstaunlicherweise fast vollständig erhalten hat und heute in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel liegt. Die Arbeit untersucht Flacius´ Bibliothek, seine Korrespondenz mit anderen Gelehrten sowie seine Werke und will die bislang übersehene Leistung dieses Gelehrten für die Anfänge der Mittelalterforschung deutlich machen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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