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Proteolytische Prozessierung von Verdauungsenzymen im exokrinen Pankreas bei akuter Pankreatitis

Antragsteller Professor Dr. Walter Halangk (†)
Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5331918
 
Die akute Pankreatitis stellt eine Erkrankung mit steigender Inzidenz dar, deren Pathogenese jedoch noch nicht hinreichend aufgeklärt ist. Es ist bekannt, dass frühzeitig eine Aktivierungskaskade proteolytischer Enzyme im Pankreas initiiert wird, bei der das Trypsin als Triggerfaktor fungieren soll. Kausale Therapiekonzepte sollten diese Kaskade zum frühestmöglichen Zeitpunkt unterbrechen. Nach eigenen Untersuchungen erscheint eine Schlüsselrolle des Trypsins in diesem Prozess jedoch nicht mehr wahrscheinlich. Wir postulieren vom Trypsin unabhängige Zymogenaktivierungen und für das Trypsin keine aktivierende, sondern eine inaktivierende Rolle. Das komplexe Geschehen von Proenzymaktivierungen und proteolytischen Inaktivierungen der Enzyme erfordert neue methodische Ansätze, wie die Proteomanalytik und Molecular-Modelling-Untersuchungen sowie etablierte Methoden der enzymatischen Analyse, des Immunoblottings und Inhibitorstudien. Die Identifizierung von Schlüsselfaktoren erfolgt am Mäusepankreas; die Übertragbarkeit der Ergebnisse wird erstmals an humanem Pankreasgewebe überprüft. Auf der Grundlage der charakterisierten wechselseitigen Beeinflussungen und des Schädigungspotentials der Enzyme soll eine Strategie zur therapeutischen und prophylaktischen Anwendung von Proteaseninhibitoren bei akuter Pankreatitis resultieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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