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Netzwerke, Institutionen und volksreligiöse Praxis von Iranern in Hamburg. Vergleichende Untersuchungen zu Studien in London und Los Angeles

Antragsteller Professor Dr. Thomas Hengartner (†)
Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5332964
 
Die iranische Minderheit hat in der als deutsche 'Iranerstadt' geltenden Hansestadt Hamburg, wie in anderen Metropolen in Europa und den USA, ein vielgestaltiges, auch international wirkendes Beziehungssystem sozialer Kontakte und Institutionen geschaffen. Das geplante Projekt fragt auf der empirischen Basis teilnehmender Beobachtung und systematischer Befragung nach den sozialen und kulturellen Funktionen dieses Netzwerks religiöser, ökonomischer. kultureller, politischer Interessengruppen und informeller, familiärer und volksreligiöser Geselligkeit. Aus 'zeitökonomischen' Gründen soll dabei der Schwerpunkt auf Fragen der 'Volksreligion' liegen. Politische Gruppierungen bleiben gleichwohl im empirischen Forschungsprozeß im Blickpunkt. Es geht in den Untersuchungen um die Funktionen dieser Anlässe für die Iraner selbst sowie im interkulturellen Kontakt mit der übergreifenden deutschen Kultur und Gesellschaft. Auf dieser Grundlage soll ein Vergleich der Iraner-Netzwerke in Hamburg mit denen in London und Los Angeles gezogen werden. In beiden Städten bestehen vergleichbare Beziehungssysteme innerhalb dieser auffallend gut in die westlichen Kulturen integrierten Minoritäten. Der sozialpolitische Wert des Projekts im Kontext einer Europäischen Ethnologie liegt darin, daß es wichtige Informationen über diesen schiitischen Teil einer dauerhaft in Westeuropa lebenden islamischen Bevölkerung beitragen kann; immerhin der zweitgrößten Religionsgemeinschaft nach den christlichen Konfessionen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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