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Krieg oder Frieden. Eine vergleichende Untersuchung kultureller Dispositionen am Beispiel des Bürgerkriegs in Baluchistan (Pakistan)

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5332984
 
Ausgehend von einer Plausibilitätsprüfung der zentralen Kriegsursachentheorien, die mehrheitlich einem kultur-materialistischen Erklärungsansatz folgen, wird in der Habilitationsschrift der idealistische Erklärungsansatz für die Analyse der Frage nach den Ursachen einer gewaltsamen bzw. militanten Austragung von Konflikten zugrunde gelegt, um abschließend ein synthetisierendes Modell über die Ursachen von gewaltsamen Konfliktaustragungen zu entwickeln. Dieser Ansatz bedingt in methodologischer Hinsicht ein kognitionsethnologisches Erhebungs- und Auswertungsinstrumentarium. Am Beispiel eines Kriegsfalls, nämlich der Bürgerkrieg in Baluchistan der Jahre 1973-1977, wurde empirisch die Frage nach den Begründungen der Akteure für die Wahl einer militanten Austragungsstrategie untersucht. Mittels eines abschließenden interkulturellen Vergleichs konnte überprüft werden, inwieweit die Einzelfallbefunde eine überregionale bzw. generelle Qualität aufweisen könnten. Sowohl die am Einzelfall als auch die im Vergleich erzielten Ergebnisse zeigen, dass kultur-idealistische Motive für die Wahl einer gewaltsamen Austragungsstrategie entscheidend sind und somit komplementär in Untersuchungen mit materialistischer bzw. sozial-struktureller Ausrichtung einzubeziehen sind.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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