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Investigation of Martin Dust Devils from Multi-Mission Imaging Data
Antragsteller
Privatdozent Dr. Martin Pätzold
Fachliche Zuordnung
Physik des Erdkörpers
Förderung
Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5333950
Staubteufel (Dust Devils) sind kleine atmosphärische Vortices, die bei instabiler Temperaturschichtung der Atmosphäre entstehen können. Wenn die Geschwindigkeit im Auftriebskanal hoch genug ist, kann Staub von der Oberfläche angesaugt werden, der Auftriebskanal füllt sich mit Staub und der Staubteufel wird als röhrenförmiger Schlauch sichtbar. In frühen Arbeiten über Staubwolken in der Marsatmosphäre wurde schon die Existenz von Staubteufeln für den Mars vorhergesagt. In Viking Orbiter Bildern wurden 1985 Staubteufel entdeckt und auch die MOC Kamera von Mars Global Surveyor (MGS) hat einige Beispiele in hoher Auflösung gefunden. Die Kameras von Pathfinder haben 1997 einige kleine Staubteufel in der Nähe des Landepunktes beobachtet. Eine Untersuchung von Viking Orbiter Bildern hat ergeben, daß Staubteufel vornehmlich nachmittags während des Sommers (Nordhemisphäre) in den Wüstenebenen des Mars vorkommen. Es wird vermutet, daß Staubteufel für die Erhaltung und den Eintrag von Staub in die Marsatmospähre verantwortlich sind und eine wichtige Rolle bei der Generierung von Staubstürmen spielen könnten. Die Zielsetzung diese Projektes ist die Analyse von Viking und MGS Bilddaten bezüglich des zeitlichen und örtlichen Vorkommens, der Größe, der Bewegung und Bewegungsrichtung von Staubteufeln und deren Spuren im Oberflächenmaterial. Ein Modell zur Entstehung, Entwicklung und Evolution von Staubteufeln solle erarbeitet werden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1115:
Mars und die terrestrischen Planeten