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Bildungswesen und Konfessionalisierung in Böhmen, Schlesien und Oberungarn. Modernisierung und Funktionen protestantischer und katholischer Schulen im konfessionellen Zeitalter (1550-1650)

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5337506
 
Das Bildungswesen war nach der Reformation eines der wichtigsten Disziplinierungsinstrumente aller Konfessionen für die Verbreitung und institutionelle Durchsetzung der neupropagierten Werte und Normen sowie für die Heranbildung zuverlässiger Multiplikatoren. Über die Untersuchung ausgewählter protestantischer und katholischer Schulen mit großer Ausstrahlung in Böhmen, Schlesien und Oberungarn und deren Indienstnahme durch unterschiedliche Obrigkeiten werden neue Wege zum Verständnis des Konfessionalisierungsprozesses auf lokaler Ebene exploriert. In der Fallstudie geht es darum, die institutionellen und pädagogischen Aspekte, die im Mittelpunkt der älteren bildungsgeschichtlichen Forschung standen, in breitere gesellschafts- und politikgeschichtliche Kontexte einzuordnen und Kriterien für eine angemessenere Beschreibung der bildungspolitischen Innovationen und methodischen Modernisierung zwischen 1550 und 1650 zu entwickeln. Dazu gilt es die Struktur und Funktion konfessionsspezifischer Bildungseinrichtungen, aber auch deren mögliche gemeinsame Bildungsinhalte zu erkunden, um sodann die Frage nach den Kausalitäten der ostmitteleuropäischen Bildungsentwicklung und deren kulturellen und gesellschaftlichen Modernisieurngseffekten neu zu stellen. Weiteres im Internet: www.uni-leipzig.de/gwzo
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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