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Glaziale Ablagerungen des Siniums auf der Yangtze-Plattform, Südchina: Sedimentologische und geochemische Hinweise auf jungproterozoische Klimaänderungen als Test der "Snowball Earth"-Hypothese

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5337538
 
Seit mehreren Jahrzehnten ist das geologische Paradox der sogenannten neoproterozoischen Vereisungen in niedrigen Breiten ungeklärt. Auf den meisten Kontinenten werden Tillite direkt überlagert von Karbonaten, die sich in warmen bis tropischen Gewässern bildeten. Dieser Gegensatz veranlaßte Hoffmann et al. (1998a, b), die "Snowball Earth"-Hypothese einer vollständig vereisten neoproterozoischen Erde aufzustellen. Diese Hypothese vereint die klimatische, geochemische und plattentektonische Entwicklung der neoproterozoischen Erde in einem testbaren, umfaßenden Szenario. Im beantragten Vorhaben sollen die sinischen Tillite der Yangtze-Plattform in Südchina sedimentologisch und geochemisch untersucht werden. Aufbauend auf Geländebefunden und petrographischen Daten werden Verwitterungseinflüsse mittels der Röntgendiffraktiometrie und Gesamtgesteinsgeochemie ermittelt. Analyse der Isotopiesystematik von C und Sr wird Aufschluß geben über die klimatische und chemostratigraphische Entwicklung über das Glazialintervall hinweg. Wir erwarten uns Aufschluß über die lokale und regionale Faziesentwicklung der Tillite, die klimatischen Bedingungen vor, während und nach der Vereisung in niedrigen Breiten, sowie über die klimatischen Veränderungen innerhalb einer "Snowball Earth"-Entwicklung oder einem anderen Szenario.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug China
 
 

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