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Politics and Cultures of Islamization in Southeast Asia: Malaysia-Indonesia

Subject Area Empirical Social Research
Term from 2001 to 2002
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5337752
 
Der Begriff "Islamisierung" ist eine Erfindung der "Politischen Islams" der siebziger und achtziger Jahre. Ursprünglich auf Bildungswerte und Erkenntnismethoden ausgelegt, wurde er schnell zu einem gesellschafts-utopischen Modell. "Entwestlich- ung" wurde damit einhergehend zu einem ideologischen Programm: Der Prozeß der "Islamisierung" im Malaysia und Indonesien der achtziger und neunziger Jahre zeigt sich in neuen Formen der Institutionenbildung, in der Ausweitung der islamischen Perfor- manz im öffentlichen Leben, (Embleme, Kleidung, Schleier bei den Frauen), in der Vermassung der Moschee-Besuche und islami- scher Bildungseinrichtungen und in der Durchsetzung eines intellektuell und politisch hegemonialen Anspruchs islamischer Ideen. Ergebnisse: Malaysia folgt einem Singapur-Modell des staatlichen "Social Engeneering" und nutzt trotz aller Kon- flikte "Islamisierung" erfolgreich zu einem gesellschaftlichen Modernisierungsschub. In Indonesien verläuft "Islamisierung" unterhalb einer umfassenden Kulturplanung des Staates. Die weitgehend "zivilgesellschaftlichen", lokal und politisch stark differierenden Islamisierungsmodelle der großen islamischen Massenorganisationen verschärfen die weithin bestehenden kul- turellen und sozialen Disparitäten der indonesischen Gesell- schaft. Das in beiden Ländern durchaus präsente Modell Singa- pur wird in einem abschließenden Kapitel dargestellt.
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