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Wissenschaftliche Erschließung und Digitalisierung der neuzeitlichen deutschsprachigen Handschriften des 16. und 17. Jahrhunderts der ehemaligen Fürstlich-Fürstenbergischen Hofbibliothek zu Donaueschingen an der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart

Antragsteller Dr. Rupert Schaab
Fachliche Zuordnung Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Evangelische Theologie
Frühneuzeitliche Geschichte
Katholische Theologie
Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 533849937
 
Im Jahr 1993 erwarb das Land Baden-Württemberg die Handschriftensammlung der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek zu Donaueschingen. Der umfangreiche Bestand wurde vorrangig nach sprachlichen Gesichtspunkten auf die Landesbibliotheken in Baden (Karlsruhe) und Württemberg (Stuttgart) verteilt. Seitdem werden an der BLB in Karlsruhe die mittelalterlichen Textzeugen in deutscher Sprache und ihre späteren Abschriften aufbewahrt. An die WLB Stuttgart gelangten ca. 330 deutschsprachige Manuskriptbände aus dem 16. - 19. Jahrhundert, sowie die übrigen Handschriften in Sprachen wie z.B. Latein, Französisch und Italienisch vom Mittelalter bis ins ausgehende 19. Jahrhundert. Im hier beantragten Projekt sollen zunächst die 161 deutschsprachigen Handschriften des 16. und 17. Jahrhunderts erschlossen und digitalisiert werden. Das ausgewählte Bestandssegment umfasst neben reich illuminierten Stücken wie der Zimmernschen Chronik auch unbekanntere Textzeugen aus unterschiedlichen Fachbereichen, darunter sprachgeschichtliche Abrisse, Andachtsliteratur, juristische und medizinische Texte sowie Chroniken. In dem 1865 unter dem Titel "Die Handschriften der Fürstlich-Fürstenbergischen Hofbibliothek zu Donaueschingen" in Tübingen erschienen Katalog von Karl August Barack sind diese Handschriften zwar enthalten, die Beschreibungen entsprechen allerdings weder dem aktuellen Forschungsstand noch heutigen wissenschaftlichen Ansprüchen. Bei der an sprachlichen und zeitlichen Aspekten orientierten Aufteilung auf zwei Standorte wurde ein Auseinanderreißen von historisch gewachsenen Provenienzzusammenhängen an gewissen Stellen in Kauf genommen. Mit der Erschließung und Digitalisierung des Stuttgarter Bestandssegments wird eine virtuelle Zusammenschau mit den in Karlsruhe aufbewahrten mittelalterlichen deutschsprachigen Handschriften möglich, deren Bearbeitung und Digitalisierung bereits weitgehend abgeschlossen ist. Die umfassende Erforschung dieser räumlich getrennten Teilbestände wird dadurch um ein Vielfaches erleichtert werden.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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