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Adlige Herrschaft im spätmittelalterlichen Lothringen

Antragsteller Dr. Markus Müller
Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5339086
 
Lothringen stellt im Spätmittelalter eine kulturelle Übergangszone dar (die als solche bisher kaum erforscht ist): Politisch und institutionell noch sehr stark dem Reich verhaftet, wird es durch die deutsch-französische Sprachgrenze in zwei verschiedene Kulturräume getrennt, mit unterschiedlichen Sozialstrukturen, Rechtsformen und politischen Verhaltensmustern. Trotzdem bildet die Region aufgrund der wechselseitigen Verbindungen des interterritorialen Adels zu dieser Zeit nach wie vor einen politischen Binnenraum. An seinem Beispiel lassen sich die Ausprägungen der unterschiedlichen Rechtskulturen auf der Ebene der familialen Strukturen, der Institutionen und der politischen Gruppenbildung ebenso studieren wie Akkulturations- und Rezeptionsvorgänge. In Form einer landesgeschichtlichen Synthese werden gerade solche Aspekte behandelt, die die deutsche bzw. französische Adelsgeschichte in besonderer Weise charakterisieren und bisher noch nie vergleichend erforscht worden sind wie das fürstliche Klientelwesen oder der rechtsförmliche Landesbegriff. Insofern versteht sich die Untersuchung als Beitrag zu einer kulturellen Komparatistik des europäischen Mittelalters.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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