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Die Entstehung der Kapitalismustheorie in der Gründungsphase der deutschen Soziologie: Von der historischen Nationalökonomie zur historischen Soziologie Werner Sombarts und Max Webers

Antragsteller Dr. Nobuo Takebayashi
Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5339128
 
Mit dieser Arbeit wird der Versuch unternommen, den Entstehungsprozeß der Kapitalismustheorie im Zeitraum etwa von den späten 1880er Jahren bis zum ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts in Bezug auf konzeptionelle Zusammenhänge der zeitgenössischen Autoren wissenschaftsgeschichtlich darzustellen; damit ist zugleich ein Beitrag zur Klärung der Entwicklung der historischen Soziologie Max Webers und Werner Sombarts beabsichtigt. Für die historisch arbeitenden Nationalökonomen wie Gustav Schmoller, Lujo Brentano, Karl Bücher, Werner Sombart und Max Weber ist es zum Verständnis der gesamthistorischen Entwicklung des Wirtschaftslebens von Bedeutung, die sich in den 1880er Jahren entwickelnde Hausindustrieforschung >theoretisch< zu bewerten. Ihre >theoretischen< Bewertungen nehmen sie im Zusammenhang mit dem >Methodenstreit< vor, in dem Carl Menger den Gegensatz zwischen theoretischer und historischer Nationalökonomie herausstellt.Daraus entwickelt sich bei Sombart und Weber eine unter dem Einfluss von Karl Marx stehende Kapitalismustheorie, die sie als >Sozialwissenschaft< bezeichnen. Aus dieser >Sozialwissenschaft<, in der Geschichte und Theorie miteinander verbunden sind, geht ihre >historische Soziologie< hervor. Somit lässt sich seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts der Trend beobachten, dass sich die Nationalökonomie in >Volkswirtschaftslehre< im heutigen Sinn und >Soziologie< spaltet. Wenn wir heute die von Sombart und Weber so bekannte >Sozialwissenschaft< im Hinblick auf die Gründung der >Soziologie< diskutieren, muß in Rechnung gestellt werden, dass ihre Forschungen im Umwandlungsprozess der nationalökonomischen Systematik stattfinden, in dem die Differenzierung der noch unstabilen Wissenschaftsdisziplinen vor sich geht.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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