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Reinigung, Charakterisierung und Klonierung der Sialat-4-O-acetyltransferase aus der Leber des Meerschweinchens
Antragsteller
Professor Dr. Roland Schauer (†)
Fachliche Zuordnung
Biochemie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5341750
Sialinsäuren sind in höheren Organismen ubiquitär vorkommende Kohlenhydrate, denen entscheidende Aufgaben in der Zellprotektion, bei Befruchtungsvorgängen, der Zelldifferenzierung und -proliferation, in der Immunologie, bei Entzündungsprozessen und Tumorwachstum zugeschrieben werden. Sialinsäuremodifikationen spielen bei diesen sensibel regulierten physiologischen Prozessen eine ausschlaggebende Rolle. Die O-Acetylierung nimmt hierbei eine prominente Rolle ein, da sie im gesamten Tierreich und beim Menschen anzutreffen ist und am Ablauf der oben beschriebenen Prozesse Anteil hat. Um die gewebespezifische Expression, Regulation und Biologie der Sialat-O-acetylierung grundlegend zu verstehen, muß die bisher noch nicht vollbrachte Reinigung und Charakterisierung der Sialiat-O-acetyltransferasen gelingen. Bisher wurde die Sialat-4-O-acetyltransferase (4-OAT) in Golgimembranen der Leber des Meerschweinchens als membrangebundenes und als solubilisiertes Enzym charakterisiert. Erste Reinigungsschritte sind vielversprechend und müssen nun optimiert werden. Das Enzym benötigt einen niedermolekularen, noch nicht näher charakterisierten Cofaktor. Das gereinigte Enzym soll biochemisch charakterisiert, sequenziert und kloniert werden. Anschließend kann seine Verwandtschaft mit anderen O-Acetyltransferasen, wie auch der Sialat-9-O-acetyltransferase geklärt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen