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Maritime Kultur und literarische Erfahrung

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5343166
 
Ausgehend von dem geopolitischen Gegensatz von Land und Meer widmet sich die Studie der Aufgabe, in exemplarischer Weise die literarische Verarbeitung und Gestaltung von Konstellationen der abendländischen maritimen Kultur herauszuarbeiten, die für die Geschichte der europäisch-atlantischen Moderne kennzeichnend geworden sind. Die Untersuchung nimmt ihren historischen Anfang mit dem maritimen Aufbruch im 15. und 16. Jahrhundert und verfolgt von hier aus die komplexen Prozesse von ozeanischer Grenzüberschreitung und territorialer Integration. Grundlegende Bedeutung gewinnen dabei Praktiken der Orientierung - Navigation und Klugheit -, die als Antworten auf die neue, maritime Dynamik zu verstehen sind, als Versuche, die Chancen und Risiken einer neuen Kontingenzerfahrung zu nutzen und zu bewältigen. Die übergreifende These ist, daß die frühen Künste der ozeanischen Navigation den historischen Ursprung globaler, vernetzender Orientierungstechnologien bilden. Begleitet die Literatur die Orientierungskünste zunächst mit eigenen Modellen vor allem der persönlichen Verhaltensorientierung, so setzt sie - seit der Romantik - den Technologien der globalen Positionszuweisung Praktiken der Erfahrung und Grundrisse einer nomadischen Existenz entgegen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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