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Weiterentwicklung eines additiv gefertigten Kabel-Implantat Systems zur Symphysenfixierung (KISS-Fixation) in der Unfallchirurgie - Erkenntnistransfer

Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Ur- und Umformtechnik, Additive Fertigungsverfahren
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 534737512
 
Der Erkenntnistransfer soll ein neuartiges Kabel-Implantat System zur Stabilisierung der Symphysenruptur von der bisherigen Entwicklungsstufe im Labor hin zu einem operativ anwendbaren Implantat fördern und somit die Grundlage für darauffolgende klinische Studien bilden. Die Symphysenruptur ist eine Verletzung des vorderen Beckenrings und deren Behandlung eine Herausforderung in der Unfallchirurgie. Eine erhebliche Komplikationsrate, verursacht durch Implantatversagen der gegenwärtig verwendeten Symphysenplatte, ist der Grund für die Suche nach neuen Stabilisierungstechniken. Die durch additive Fertigung hergestellte KISS-Fixation ist eine solche Alternative. Der „proof-of-concept“ zeigte äquivalente Ergebnisse der KISS-Fixation im Vergleich zur Symphysenplatte in Bezug auf die Stabilität aber ohne die Risiken von Bruch- oder Lockerung des Implantatmaterials. Die KISS-Fixation ist ein vielversprechender neuer Ansatz welcher in diesem Entwicklungsstadium aber noch nicht in der klinischen Anwendung getestet werden kann. Folgende Hürden stehen einer klinischen Erprobung im Weg: Das Implantat muss weiteren Modifikationen unterzogen werden um die Handhabung (Usability) zu vereinfachen. Diese Veränderungen müssen auf Sicherheit und Stabilität biomechanisch getestet werden. Die Passgenauigkeit kann durch Etablierung verschiedene Standardgrößen noch weiter verbessert werden. Außerdem ist die Entwicklung eins OP-Instrumentariums zur schonenden Implantation ausstehend. Diese Herausforderungen sollen durch ein Projekt in Kooperation mit verschiedenen Partnern aus den Bereichen der Medizintechnik und der additiven Fertigung gelöst werden um somit die Lücke zwischen präklinischer Entwicklung und klinischer Testung zu schließen. Das finale Ziel ist die KISS-Fixation zur Anwendungsreife zu bringen und die dabei gewonnenen Erkenntnisse als Impulse für weitere wissenschaftliche Fragestellungen in der Unfallchirurgie zu nutzen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen (Transferprojekt)
 
 

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