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Friedrich von Hardenbergs poetisierte Rhetorik - Politische Ästhetik der Frühromantik

Antragsteller Martin Schierbaum
Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5348750
 
Friedrich von Hardenbergs Texte zur politischen Ästhetik sind in einer Phase der deutschen Literatur- und Philosophiegeschichte entstanden, in der man zwar die politischen Utopien der französischen Revolution teilte, ein vielfältiges Nachdenken über die Veränderung der politischen Situation in Deutschland begann, dabei wollte man aber die Mordexzesse und Diktaturen wie die Napoleons unter allen Umständen vermeiden. Hardenbergs Vorschläge zielen wie die seiner Zeitgenossen, z.B. Herder und Schiller, auf Kunst als Mittel zur Lösung politischer Herausforderungen. Die Dissertation hat das Ziel, sowohl die kontinuierliche Entwicklung der Denkbewegung der im Titel genannten Texte nachzuvollziehen, was für die Forschung bisher Schwierigkeiten machte, als auch die enge Verzahnung von kunsttheoretischen und philosophischen Konzeptionen auf einem bisher gern unterschätzen Niveau zu beweisen. Wesentlich ist für Hardenberg auf beiden Ebenen die rhetorische Komponente, er argumentiert nicht mehr mit einer höheren Garantieinstanz, sondern er schafft Institutionen, wo Evidenzen fehlen und stellt sie zur Diskussion. Dieser Weg ist bestrebt, Tagesaktualität, Phantasie, individuelles Leben und ästhetische und philosophische Bildungsarbeit zum Nutzen aller zu integrieren. Unter dieser Voraussetzung konnten Hardenbergs wesentliche politische Konzepte des poetischen Staates und des christlichen Europas neu interpretiert werden.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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