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Die Bekehrung des Synesios von Kyrene. Politik und Philosophie, Hof und Provinz als Handlungsräume eines Aristokraten bis zu seiner Wahl zum Metropoliten von Ptolemais

Subject Area History of Philosophy
Term from 2001 to 2002
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5349782
 
In dieser Arbeit wird der Nachweis geführt, daß die "Bekehrung" des Synesios von Kyrene (ca. 370-413 n.Chr.), die er selbst in seiner Schrift Dion ausführlich zum Thema macht, nicht als Hinwendung vom Heidentum zum Christentum verstanden werden darf. Synesios, der aus einer christlichen senatorischen Familie stammte, zog hier in einer Rückwendung zur Philosophie vielmehr die Konsequenz aus seinen Erfahrungen am Kaiserhof und mit den Amtsträgern des Reiches in seiner Heimatprovinz, der lybischen Pentapolis. Die Rekonstruktion seines Lebensweges bis zur Wahl zum Metropoliten beruht auf chronologischen Einzelunteruschungen, sozial- und strukturgeschichtlichen Analysen sowie mentalitäts- und formgeschichtlichen Interpretationen. Weit über die biographischen Fragen hinaus können dabei für verschiedene grundsätzliche Probleme der Ereignisgeschichte des Ostreiches unter Kaiser Arkadios, des Verständnisses von Militär und Militärverwaltung, aber auch der politischen Theorie und Theologie neue Lösungen vorgestellt werden. Methodisch war das möglich, weil mit dem Nachweis und der konsequenten Nutzungen von Subtexten in den Schriften des Kyrenäers und durch deren Einbindung in zu erschließende Kommunikationssituationen sich auch neue, bislang verkannte geschichtswissenschaftliche Zugänge der Quelleninterpretation ergaben.
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