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Dürers kleinere Texte
Antragstellerin
Professorin Dr. Heike Sahm
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5350025
Dürer greift mit seine kleineren Texten frühneuhochdeutsche Textssorten auf, deren Formelgut er gezielt in seinem Interesse oder spielerisch einsetzt. Anders als man sie zumeist verstanden hat, sind die Texte daher nicht ohne weiteres als Quellen für Dürers Persönlichkeit lesbar. Allerdings fallen die Spannungen zwischen den Selbstaussagen in den kleineren Texten zu groß aus, als daß sie sich allein von unterschiedlichen Textfunktionen her erklären ließen: Handwerker oder Herr, arm oder geschäftstüchtig, gefeiert oder bedroht vom Vergessen. Ein Erklärungssatz liegt darin, die kleineren Texte Dürers als typisches Aufsteigerphänomen zu verstehen: Dürer hat mit dem Hineinwachsen in eine neue gesellschaftliche Position und mit der Aneignung neuer Bildungswelten eben auch mehr als andere mit den Widersprüchen zwischen eigenem Herkommen und neuem Selbstbewußtsein zu tun, und diese kommen in den kleineren Texten ganz unterschiedlich zur Sprache.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen