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Die magmatische Entwicklung im südlichen Kongo-Kraton im Proterozoikum: Anorthosite, Alkalifeldspat-Syenite und Sodalith-führende Fenite

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5350514
 
Der anorthositische Gesteinskörper des Kunene-Intrusiv-Komplexes ist mit einer Fläche von etwa 18000 km2 vermutlich das größte Anorthosit-Massiv der Welt, zugleich aber eines der am wenigsten untersuchten. Die Platznahme der Anorthosite erfolgte vor etwa 1370 Ma innerhalb der metamorphen Gesteine des EpupaKomplexes am Südwestrand des Kongo-Kratons. Das AnorthositMassiv wurde nahe seiner südöstlichen Begrenzung von zahlreichen Störungen durchschlagen. Innerhalb dieser Schwächezonen erfolgte vor etwa 1210 Ma die Platznahme von AlkalifeldspatSyenit- und Ferrokarbonatit-Gängen. Wechselwirkungen zwischen einer NaCl-reichen fluiden Phase, freigesetzt durch die karbonatitischen Schmelzen, mit den Alkalifeldspat-Syeniten und den Anorthositen führte innerhalb der Gänge zur metasomatischen Umbildung der Gesteine zu Feniten. Diese neugebildeten Fenite führen auf einer Fläche von ca. 100 km2 ökonomisch bedeutsame Sodalith-Vorkommen, deren Entstehung bislang nicht geklärt ist. Detaillierte Sauerstoff- und Schwefel-Isotopenanalytik an den Anorthositen, Alkalifeldspat-Syeniten, Ferrokarbonatiten und Feniten soll Aufschluss über die Herkunft der Schmelzen und die Bildungsbedingungen der unterschiedlichen Gesteinseinheiten geben. Zusätzlich soll die Bestimmung der Selten-Erd-Muster von Alkalifeldspat-Syeniten und Feniten und deren Mineralen sowie die Analyse der Spurenelementgehalte der NaCl-reichen fluiden Phase eine umfassende petrologisch-geochemische Interpretation der metasomatischen Vorgänge ermöglichen, die zur Bildung von Sodalith führten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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