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Ist 3,4-Methylendioxymethamphetamin ("Ecstasy") eine Triggersubstanz der Malignen Hyperthermie?

Subject Area Anaesthesiology
Term from 2001 to 2003
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5352391
 
Die Maligne Hyperthermie (MH) ist eine subklinische Myopathie, der ein genetisch determinierter Defekt der intrazellulären Ca2+-Homöostase zugrunde liegt. Die Gabe bestimmter Anästhetika kann eine hypermetabole Stoffwechselentgleisung mit potentiell letalem Ausgang auslösen. Allerdings sind die Mechanismen und die pharmakologischen Trigger einer MH bislang nicht vollständig aufgeklärt. In der klinischen Symptomatik ähnlich einer MH kann 3,4-Methylendioxymethamphetamin (MDMA, "Ecstasy") schwere Störungen der Thermoregulation mit Hyperthermie und Rhabdomyolyse induzieren. Durch in-vitro Untersuchungen konnte eine direkte Wirkung von Ecstasy am menschlichen Skelettmuskel nachgewiesen werden, die mit den in-vitro Effekten der bekannten MH-Triggersubstanzen vergleichbar sind. Bei Muskelfaszikeln von Patienten mit MH-Disposition konnten durch die Zufuhr von Ecstasy Muskelkontrakturen ausgelöst werden. Nach Präinkubation von Muskelpräparaten mit Ecstasy wurden deutlich niedrigere Konzentrationen zur Auslösung von Koffein-induzierten Kontrakturen benötigt. Die vorliegenden Befunde legen die Vermutung nahe, das Ecstasy eine Triggersubstanz der MH sein könnte. Die geplante Untersuchung hat das Ziel eine MH-Triggerpotenz von Ecstasy bei MH-disponierten Schweinen zu belegen oder auszuschließen und damit den Zusammenhang zwischen der Einnahme von Ecstasy und der MH weiter zu klären.
DFG Programme Research Grants
 
 

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