Project Details
Projekt Print View

Kastanas. Excavations at a Bronze and Iron Age site of Macedonia 1975-1979. The wheel-made pottery of layers 19-11.

Subject Area Prehistory and World Archaeology
Term from 2001 to 2002
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5354380
 
Diese Arbeit bietet ein chronologisches Gerüst für die zweite Hälfte des zweiten und das beginnende erste Jahrtausend v.u.Z. im nordgriechischen Raum und den nördlich angrenzenden Regionen. Sie basiert auf einer der längsten Siedlungsstratigraphien Griechenlands, ergraben auf der Toumba (dem Siedlungshügel) von Kastanas in Zentralmakedonien, Nordgriechenland. Vorgelegt und analysiert wird die auf der Töpferscheibe produzierte mykenische und protogeometrische Keramik aus den Schichten 19 bis 11 dieser Toumba. Es handelt sich zum größten Teil um bemalte Feinkeramik und zu geringeren Teilen um unbemalte Fein- und Grobkeramik sowie um unbemalte Keramik grauer Ware. Der zeitliche Rahmen des bearbeiteten Fundmaterials spannt sich vom Beginn der Spätbronzezeit bis in die mittelprotogeometrische Phase der frühen Eisenzeit. Den Band eröffnet ein Beitrag des Ausgrabungsdirektors von Kastanas, Bernhard Hänsel, in dem dieser sich mit der Siedlungsgeschichte des Ortes unter der speziellen Fragestellung der archäologischen Nachweisbarkeit einer Immigration auseinandersetzt. Die Studie zur Drehscheibenkeramik von Kastanas beginnt mit einer Einführung in die angewandte Methodik. Es folgen ein kurzer Überblick zur Forschungsgeschichte und eine Ortsnamenkonkordanz. Am Anfang der Bearbeitung des Materials selbst steht die Diskussion der makroskopisch definierten keramischen Warengruppen im Vergleich mit den durch chemische Analysen (NAA) ermittelten Gruppierungen. Von zentralem Interesse ist dabei die Herkunftsbestimmung der Keramik. Im Hauptteil der Studie wird der Fundstoff typologisch analysiert, wobei neben der zeitlichen Einordnung die Charakteristika der lokalen makedonischen Produktion, der der größte Teil des Materials zuzuweisen ist, herausgearbeitet werden. Bemerkenswert ist die Orientierung an der südgriechischen Stilentwicklung bei einer gleichzeitig feststellbaren und nicht zu unterschätzenden Kreativität der lokalen Werkstätten. Auf den erzielten Ergebnissen aufbauend wird die Keramik dazu herangezogen, die aufeinanderfolgenden Siedlungsschichten von Kastanas relativ- und absolut-chronologisch zu datieren, wobei zusätzlich auf die räumliche Verteilung des Geschirrs in der Siedlung eingegangen wird. Das sich ergebende Bild wird mit dem anderer publizierter Fundorte der Region verglichen. In einem in Zusammenarbeit mit Bernhard Weninger verfassten Appendix werden, bezogen auf die einzelnen Siedlungsschichten, neue und alte Radiokarbondaten aus Kastanas der erarbeiteten historisch-archäologischen Chronologie gegenübergestellt.Abschließend werden die Ergebnisse der Studie in einer deutschen und einer griechischen Zusammenfassung noch einmal kurz zusammengestellt. Ein ausführlicher Katalog der abgebildeten Stücke, ein Kurzkatalog aller aufgenommenen Fragmente, ein Tafelteil mit Fundzeichnungen und Verteilungskarten sowie eine CD-Rom mit Farbfotos dienen der vollständigen Vorlage des Materials.Reihe: Prähistorische Archäologie in Südosteuropa Bd. 18Herausgeber: Bernhard HänselVerlag: Oetker-Voges-Verlag, Kiel.Erscheinungsjahr: 2002
DFG Programme Publication Grants
 
 

Additional Information

Textvergrößerung und Kontrastanpassung