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Fernsehdiskurse: Nationale Wahlnachtsendungen im interkulturellen Vergleich und die US Post-Election 2000 als globales Medienereignis
Antragstellerin
Professorin Dr. Gerda Lauerbach
Fachliche Zuordnung
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung
Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5355234
Ziel des Vorhabens ist die interkulturelle Analyse disksursiver Praktiken in der politischen Berichterstattung im amerikanischen, britischen, deutschen und globalen Fernsehen, ergänzt durch eine monokulturelle Fallstudie. [...] Als Datenbasis dienen zum einen Wahlnachtsendungen in den USA, Großbritannien und Deutschland, und zwar sowohl im nationalen Fernsehen dieser Länder als auch in den globalen Sendern CNN International und BBC World. Der Diskurstyp Wahlnachtsendung hat sich im Fernsehen der westlichen Demokratien zu einem Medienritual entwickelt, das ähnlich königlichen Hochzeiten, Staatsbegräbnissen und sportlichen Großereignissen trotz der zunehmenden Fragmentierung des Publikums geeignet ist, große Teile der Nation vor dem Fernsehen zu versammeln. Für die Sender sind diese Programme Prestigeobjekte und Arenen der Konkurrenz. [...] Das Genre kann als aussagefähige Manifestation kulturspezifischer Diskurse betrachtet werden. [...] Als zweites Korpus kommt die Berichterstattung über den amerikanischen Nach-Wahlkampf 2000 hinzu. [...] Die diskursanalytische Untersuchung dieser Berichterstattung, in der sich viele Züge der amerikanischen Diskurskultur und des amerikanischen kommerziellen Fernsehens zu hoher Sichtbarkeit verdichtet finden, soll als Fallstudie den interkulturellen Vergleich ergänzen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen