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Die Mitte der Demokratie. Über die Theorie deliberativer Demokratie von Jürgen Habermas

Subject Area History of Philosophy
Term from 2002 to 2003
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5356463
 
Demokratien stehen heute vor Herausforderungen, die sich mit den Erfahrungen der stabilen Industriegesellschaft kaum bewältigen lassen. Wir leben in einer Zeit, in der das Miteinander in immer geringerem Maße durch gemeinsame Traditionen und Werte gedeckt ist. Verloren ist die relativ kulturelle Homogenität nationalstaatlich gewachsener Demokratien. Tradierte Muster demokratischer Oragnisation spiegeln den normativen und funktionalen Rechtfertigungsdruck bestimmter historischer Konstellationen. Wo sich diese verändern, wird auch das Miteinander bürgerlichen Freiheitsstrebens und politischer Legitimationspflicht sich verändern und andere Muster demokratischer Organisation erzeugen. Die Mitte der Demokratie thematisiert die sich abzeichnenden gesellschaftlichen Veränderungen, welche die bestehenden Gesellschaftsordnungen unter wachsenden Effizienz- und Legitimationsdruck setzen. Dass die Bürger lieber Subjekt ihres Lebens als Objekt politischer, ökonomischer oder kultureller Sachzwänge sind, dass eine Demokratie in einer neuen Balance von Politik, Wirtschaft und Zivilgeschichte die Möglichkeiten dazu schaffen muss und schaffen kann, ist die Kernthese dieses Buches. Es ist die zivilgeschichtliche Mitte der Demokratie, in der die Möglichkeiten zur Verwirklichung und Verteidigung der Freiheiten angelegt sind.
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