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Patientenrolle und Sterberolle in der Palliativversorgung

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5356553
 
Das Vorhaben reagiert auf das aktuell wieder stark diskutierte Motiv des "guten Sterbens" und auf die damit verbundenen Erwartungen an die stationäre Palliativversorgung. Das Ziel der Heilung als traditionell legitimierende Blickrichtung der Medizin ist hier nicht handlungsleitend, vielmehr sind Sicherung von Lebensqualität, Menschenwürde und Humanität in der letzten Lebensphase die programmatischen Orientierungen. Ziel des Vorhabens ist es, die durch die Palliativversorgung initiierten Veränderungen im Umgang mit Sterbenden im Krankenhaus zu erheben und analytisch zu durchdringen. Bezugsprobleme sind hier Umstände der Professionalisierung einer neuen medizinischen und pflegerischen Disziplin sowie die medizin- und krankenhaussoziologischen Probleme der Deutung finaler Passagen und der Interaktion mit Sterbenden. Es ergibt sich eine Kaskade von Fragen, deren wichtigste ist, ob durch die Palliativversorgung der Patient als Adressat des ärztlichen und pflegerischen Handelns eine veränderte Würdigung erfährt. Es wird gefragt, ob der sterbende Patient in seiner Patientenrolle oder aber in seiner Sterberolle wahrgenommen wird und Adressat der daraus folgenden Praktiken ist. Das mit qualitativen Methoden durchgeführte Forschungsvorhaben beinhaltet Beobachtungs- und Interviewstudien, in denen Handlungsformen und Einstellungen erhoben werden. Die Beobachtungsstudien sollen sich auf 6 Krankenhäuser, die Interviewstudien auf einen erweiterten Kreis von palliativmedizinischen Experten beziehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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