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Entwicklung eines universellen Hochpräzisionssystems für die stereotaktische Neurochirurgie
Antragsteller
Professor Dr. Wolfgang Schlegel
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5357143
Im Rahmen des Projektes soll ein im gesamten Kopf- und Körperbereich universell einsetzbares stereotaktisches Lokalisations-, Positionier-, Simulations- und Therapie-System entwickelt werden. In mehreren Stufen soll es für Anwendungen in der Neurochirurgie bis zum klinischen Einsatz geführt werden. Das System basiert auf einem fünfachsigen passiven, arretierbaren Präzisions-Gelenkarm der navigatorisch oder über ein Phantom eingestellt werden kann. Es soll folgende Eigenschaften besitzen: Flexibilität, universelle Einsetzbarkeit, räumliche Mindestgenauigkeit von ±0,5 mm, Marktfähigkeit, später auch MR-Kompatibilität. Wichige Einsatzbereiche im Hirnbereich sind neben stereotaktischen Punktionen und diagnostischen Gewebsentnahmen (Serienbiopsien) funktionell-neurochirurgische Operationen (läsionell und tiefe Hirnstimulation), sowie die Implantation von radioaktiven Strahlern. Das System soll zudem beliebige stereotaktische Punktionen im Körperbereich ermöglichen. Die Bedeutung des zu entwickelnden Systems liegt in der Aufhebung der geometrischen Beschränkungen bisheriger Systeme, die in der Regel nur im Kopfbereich und auch da nicht allen beliebigen Freiheitsgraden einsetzbar sind. In Stufe I soll ein motorgetriebenes aber manuell kontrolliertes System bis zur Prototypenreife entwickelt und es sollen erste Funktionstests durchgeführt werden. Stufe II betrifft den Ausbau zu einem voll computergesteuerten System. Parallel zum Einsatz im Kopfbereich soll die Verwendung im Körperbereich evaluiert weden. In Stufe III soll darauf aufbauend ein System zum Einsatz in geschlossenen MR-Geräten entwickelt werden. Damit wird eine der wesentlichen Voraussetzungen für eine Online-Kontrolle des Eingriffs als Basis für die Einführung minimal invasiver Operationstechniken geschaffen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Volker Sturm