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Lakota-Grammatik

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5357842
 
Lakota ist eine zur Siouan-Sprachfamilie gehörige nordamerikanische Indianersprache, die hauptsächlich im nördlichen Plains-Gebiet der Vereinigten Staaten beheimatet ist. Wie fast alle nordamerikanischen Indianersprachen ist das Lakota vom Aussterben bedroht und deshalb besonders dokumentationsbedürftig. Es gibt bereits einiges an Dokumentationen zum Lakota. Allerdings wurden die Standard-Grammatiken vor etwa 60 Jahren verfaßt und sind nicht mehr auf dem letzten Stand, einerseits weil sich die allgemeine Sprachtheorie und damit auch die generellen Methoden der Sprachdokumentation weiterentwickelt haben, andererseits, weil die Erforschung des Lakota inzwischen so fortgeschritten ist, daß viele Aspekte der Sprache heute in einem neuen Licht erscheinen. Als Sprache der Sioux-Indianer kann Lakota als eine der ´klassischen´ nordamerikanischen Indianersprachen bezeichnet werden, an der weltweit, und besonders auch in Deutschland, sowohl bei professionellen Anthropologen wie bei Hobbyisten ein lebhaftes Interesse besteht. Das Interesse der Linguistik an Lakota ist nicht minder ausgeprägt, da diese Sprache in vieler Hinsicht Charakteristika aufweist, die in konträrem Gegensatz zu bestimmten strukturellen Eigenheiten indogermanischer Sprachen stehen. Eine moderene Lakota-Grammatik, die dem in den vergangenen Jahrzehnten entstandenen Erkenntniszuwachs sowohl in der Erforschung der Sprache selbst als auch in der allgemeinen Sprachtheorie Rechnung trägt, wäre deshalb ein wissenschaftliches Desideratum.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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