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Unikales Quellenmaterial zum deutschen Kunsthandel digital vernetzt: Provenienzen, Akteur:innen und Objekte in Handexemplaren von Auktions- und Lagerkatalogen 1860–1950
Antragsteller
Dr. Jochen Apel; Professor Dr. Ulrich Pfisterer
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 535969764
Das Projekt setzt die im Vorgängerprojekt zu den annotierten Handexemplaren des Auktionshauses Helbing begonnene Arbeit fort und greift die dort dokumentierten Desiderate auf: zum einen den von der Fachcommunity formulierten Bedarf nach Durchsuchbarkeit und Identifizierung der im Rahmen historischer Auktionen involvierten Personenkreise, neben den Händler:innen selbst hier vor allem der Einliefer:innen und Auftraggeber:innen, und zum anderen die Ermöglichung tiefergehender Erforschung von Auktions- und Handelspraktiken und -netzwerken und den Bedingungen der Zirkulation von Objekten im ausgehenden 19. und im frühen 20. Jahrhundert. Das Projekt verfolgt konkret drei Ziele: 1. Die Ausweitung der Quellenbasis durch die Digitalisierung, bibliothekarische Erschließung und Typisierung weiterer Bestände von Hand- bzw. Protokollkatalogen einschlägiger Auktionshäuser bzw. Kunsthandlungen aus den Jahren 1860 bis 1950 (ca. 1.380 Kataloge). 2. Die vertiefende Erschließung der im Rahmen des DFG-Projekts “Unikales Quellenmaterial zum deutschen Kunsthandel: Digitalisierung und Erschließung der Handexemplare der Kataloge des Münchner Auktionshauses Hugo Helbing (1887 bis 1937)” digitalisierten sowie der neu digitalisierten Hand- bzw. Protokollkataloge. Die auf den Listen der Einliefernden und Ersteigerungsauftrageber:innen enthaltenen Namen werden erfasst und disambiguiert. Zudem sollen die “außer Katalog” angebotenen Objekte erfasst und damit maschinell auffindbar gemacht werden. 3. Erzeugung eines übergreifenden Indexes der erfassten Namen auf der Basis von TEI-XML inkl. Anreicherung um GND-Normdaten. Auch dieses Projekt soll der Unterstützung der Provenienzforschung zur Umsetzung der „Washingtoner Prinzipien“ bzw. der „Gemeinsamen Erklärung“ dienen. Eingebunden in das Portal „arthistoricum.net – Fachinformationsdienst Kunst – Design – Fotografie“ und dort in das international etablierte Portal „German Sales“, lassen die Projektergebnisse eine substanzielle Verbesserung der gegenwärtigen Informationsinfrastruktur in den entsprechenden Forschungsbereichen erwarten.
DFG-Verfahren
Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Mitverantwortlich(e)
Dr. Maria Effinger