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"Jugend in Not": Fürsorgeerziehung in deutsch-jüdischer Gesellschaft (1901-1933)

Antragstellerin Dr. Claudia Prestel
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5360578
 
In dieser Untersuchung wird ein vernachlässigtes Gebiet deutsch-jüdischer Geschichtsschreibung, d.h. Fürsorgezöglinge, welche Randgruppen der Gesellschaft bildeten, bearbeitet. Es geht darum, festgefahrene Vorstellungen über die deutsch-jüdische Minderheit zu revidieren und zu zeigen, dass die Erfolgsstory eben nicht die ganze Palette deutsch-jüdischer Existenz umfasste, zum anderen auch darum, den vernachlässigten Mitgliedern der Gesellschaft eine Stimme zu verleihen und ihr Schicksal der Dunkelheit der Quellen zu entreißen. Im Mittelpunkt stehen die beiden 1901 bzw. 1902 gegründeten jüdischen Fürsorgeerziehungsanstalten für Jungen in Repzin und Mädchen in Köpenick. In der Untersuchung geht es auch darum, jüdische und nichtjüdische Fürsorgeerziehung miteinander zu vergleichen und zu fragen, welche Stellung die jüdische Fürsorgeerziehung innerhalb der Sozialarbeit einnahm. Einen wichtigen Teil der Untersuchung nehmen die Familienstrukturen ein. Die Untersuchung rekonstruiert ferner die Bedingungen der beiden Anstalten: Essen, Freizeitgestaltung, Arbeitsbedingungen und Strafsystem. Auch hier werden die geschlechtsspezifischen Unterschiede aufgezeigt.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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