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Grenzen des Verstehens.Philosophische und humanwissenschaftliche Perspektiven
Antragsteller
Professor Dr. Gunter Scholtz
Mitantragstellerin
Dr. Gudrun Kühne-Bertram
Fachliche Zuordnung
Geschichte der Philosophie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5360900
Nachdem - affirmativ oder kritisch - oft vom "Universalitätsanspruch der Hermeneutik" die Rede war und die Philosophie der Postmoderne gegen jenen Anspruch eine z.T. dezidierte Anti-Hermeneutik ins Feld geführt hatte, versucht der vorliegende Band, näher zu erkunden, ob und in welcher Weise die Hermeneutik und die humanwissenschaftlichen Disziplinen Verstehensgrenzen kennen und behaupten. Deshalb werden in einem ersten Teil wichtige Hermeneutiken des 18. und 19. Jh. untersucht, in einem zweiten Teil Positionen der hermeneutischen Philosophie und Phänomenologie des 20. Jh. und sodann repräsentative humanwisschaftliche Disziplinen, nämlich Soziologie, Psychologie, Ethnologie, Geschichtswissenschaft und Literaturwissenschaft (letztere aus der Perspektive der Systemtheorie, um Überschneidungen mit Teil 1 und 2 zu vermeiden). Der Band beansprucht nicht, das Thema zu erschöpfen, sondern konzentriert sich auf neuere Positionen. Er will die Fruchtbarkeit der Fragestellung und dabei deutlich machen, daß nicht nur die Hermeneutik, sondern auch die Humanwissenschaften auf das Verstehen zwar nicht verzichten, aber auch stets seine Grenzen anerkennen mußten und müssen - Grenzen, die freilich je nach Disziplin und Konzeption des Verstehens an verschiedenen Orten liegen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen