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Quantitative Biodegradation an marinen Kaltwasserkarbonaten

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5360987
 
Das Überlieferungspotential von skelettbildenden Kalkschalern wird seit 1,7 Mrd. Jahren nachhaltig von biogenen Degradationsprozessen (Bioerosion = Biokorrosion + Bioabrasion) gesteuert. Aufbauend auf den von Prof. Vogel und Mitarbeitern erzielten Ergebnissen über die bathymetrische und latitudinal veränderliche Zusammensetzung rezenter und fossiler Bohr-Ichnozönosen in kalkigen Hartsubstraten, sollen nun zum ersten Mal quantitative Daten zu Bioerosionsleistungen speziell aus Kaltwassergebieten gewonnen werden. Bioerosionsbilanzen existieren z. Zt. nur aus oligotrophen Riffsystemen der niederen Breiten. In einem kontrollierten Experiment sollen Biodegradationsprozesse in Abhängigkeit zu physikalischen Parametern entlang eines bathymetrischen Gradienten a) in der Wassersäule und b) im Wasser-Sediment Grenzbereich aufgezeichnet und quantifiziert werden. Die zu erwartenden wissenschaftlichen Ergebnisse liefern ein entscheidendes Integral für Modellierungen über Karbonatbilanzen in hohen Breiten. Die Konzeption des Forschungsprojektes bietet darüber hinaus auch Schnittstellen zur deskriptiven Datenerfassung der bathymetrischen Verteilung von Bohrhallophyten in marinen Milieus der hohen Breiten im Vergleich zu den wesentlich genauer bekannten Endolithenvorkommen der subtropisch-tropischen Klimazone.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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