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Spielraum: Intenional Judgment and the Logical Space of Wittgenstein`s Tractatus

Antragsteller Dr. David Hyder
Fachliche Zuordnung Praktische Philosophie
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5361115
 
Auf der Basis einer historisch-systematischen Rekonstruktion zweier Traditionen, die auf den jungen Ludwig Wittgenstein gewirkt haben, legt die vorliegende Arbeit eine neue Deutung des Tractatus Logico Philosophicus vor. Die erste "logizistische" Tradition, die aus den Arbeiten von Wittgensteins Lehrern Bertrand Russell und Gottlob Frege hervorging, mündete in eine Reihe von sprachphilosophischen Aporien, die Wittgenstein mit Rekurs auf die Mittel der zweiten Tradition, der durch die Werke von Hermann von Helmholtz und seinem Schüler Heinrich Hertz repräsentierten, "wissenschaftlichen" Erkenntnistheorie, zu lösen versuchte. Das Hauptproblem - von zentraler Bedeutung für jede Bedeutungstheorie - betraf den Unterschied zwischen legitimen Sätzen und Urteilen, die aufgrund ihrer fehlenden Referenz als "falsch" bezeichnet werden sollen, und unsinnigen Scheinsätzen und Scheinurteilen, die keine Tatsache bezeichnen können. Mit Rückgriff auf den Begriff einer Mannigfaltigkeitsstruktur, die ihm aus der wissenschaftstheoretischen Tradition bekannt war, legt Wittgenstein dar, daß die Elemente von möglichen Tatsachen eine räumliche Struktur bestimmen, wobei jeder sinnvolle Satz einen Ort dieses sogenannten "logischen Raumes" bezeichne und sich insofern von unsinnigen, mit keinem Ort dieser Struktur zu verbindenden Sätzen unterscheiden müsse. Durch die Verbindung dieser beiden Ansätze zeigt der Verfasser, daß die analytische Sprachphilosophie bei ihrer Entstehung durch eine neukantische Wissenschaftstheorie eintscheidend beeinflußt wurde.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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