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Die Ordnung der Ordnung. Das politische Philosophieren von Leo Strauss
Antragsteller
Professor Dr. Harald Bluhm
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Förderung
Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5361652
Die Gesamtdeutung von Strauss' Denken rückt die Art der Theorie, die interpretative Methodik und systematische Grundlagen ins Zentrum. Dazu gehören die metatheoretische Thematisierung von Ordnung, die Moderne- und Liberalismus-Kritik sowie der Gegensatz zwischen modernen und antiken politischen Theorien und das politisch-theologische Problem. Strauss' Schaffen wird kontextualisiert, wobei zwischen akademisch-disziplinären und politischen Kontexten in der Weimarer Republik und den USA, wo er im Rahmen der political Science schulbildend wirkte, unterschieden wird. Strauss' an Platon orientiertes Denken wird als politisches Philosophieren von systematischer Philosophie bzw. Theorie abgesetzt. Es wird gezeigt, daß die Erörterung klassischer Probleme in großer Distanz zur Politik verbleibt und insofern im Kern unpolitisch ist. Intepretiert werden Schriften zu Spinoza, Machiavelli, Hobbes sowie über Tyrannis, Naturrecht und die Kunst des exoterischen Schreibens. Dabei wird die Tiefenhermeneutik für sich genommen und in ihrer Anwendung analysiert.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen