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Corticospinaler Einfluß beim Gehen: Modulation bei Training und motorischer Störung

Subject Area Clinical Neurology; Neurosurgery and Neuroradiology
Term from 2002 to 2007
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5362199
 
Die relative Bedeutung spinaler Mustergeneratoren einerseits und der Beitrag von Cortex, Basalganglien und corticospinalen Projektionen andererseits für die Erzeugung eines adäquaten Gangmusters sind beim Menschen unbekannt. Aus tierexperimentellen Arbeiten weiß man, daß im Zusammenspiel von Motorcortex und Basalganglien spinale Bewegungssequenzen des Gangzyklus programmiert und initiiert werden. Für den Menschen wird ein stärkerer supraspinaler Einfluß angenommen als beim Tier. Dessen funktionelle Bedeutung liegt wahrscheinlich im Wechselspiel von Automatismus und Willkürkontrolle. Die Integration willkürlicher Einflüsse in geeigneten Zeitabschnitten während des Schrittzyklus ermöglicht z.B. die Anpassung der Ganggeschwindigkeit, die Kompensation von Störungen und die Integration weiterer Bewegungen in den gesamten Bewegungsablauf. Es ist anzunehmen, daß sich bei Training spezifische Veränderungen supraspinaler Bahnung und Hemmung ergeben. Mit elektrophysiologischen Techniken (transcranieller Magnetstimulation) sollen beim Gehen mit hoher zeitlicher Auflösung unter natürlichen Bedingungen Erkenntnisse über das physiologisch aktive System gewonnen werden. Anhand pathophysiologischer Veränderungen bei Erkrankungen mit Gangstörung sollen Defizite oder Kompensationsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Wegen der besonderen Bedeutung von Aufmerksamkeit und Willkürmotorik für das Training bei Gesunden und nach ZNS-Schädigung sind Erkenntnisse zur deszendierenden neuronalen Bewegungskontrolle bei Training und besonders für die Rehabilitation des Gehens wichtig.
DFG Programme Research Grants
Participating Person Dr. Michael Faist
 
 

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