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Wahrgenommene Einstellungen Anderer und die Bereitschaft von Männern, sexuelle Gewalt auszuüben: Normative Einflüsse und Verankerungseffekte

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5362582
 
Unsere Forschung hat gezeigt, dass bei Männern die Akzeptanz von Vergewaltigungsmythen (d.h. stereotypen Überzeugungen, welche sexuelle Gewalt von Männern gegen Frauen verharmlosen und rechtfertigen) ursächlich zur Bereitschaft beiträgt, selbst sexuelle Gewalt auszuüben. Darüber hinaus zeigte sich ein Einfluss sozialer Normen, d.h. wahrgenommener Mythenakzeptanz in der Bezugsgruppe des Mannes, auf die Vergewaltigungsbereitschaft. Um ein deutlicheres Bild von den kognitiven Prozessen zu erhalten, die diesen Einflüssen zugrunde liegen, wollen wir zwei konkurrierende Theorien der Verhaltensregulierung durch Normen überprüfen. Die soziale Kategorisierungstheorie besagt, dass Normen das Verhalten eines Mannes vor allem dann beeinflussen, wenn sie einer Gruppe entstammen, mit der er sich positiv identifiziert; nach der Fokustheorie normativen Verhaltens hingegen hängt die Stärke normativer Einflüsse primär von der Augenfälligkeit der Norm in verhaltensrelevanten Situationen ab. In drei Experimenten soll geprüft werden, inwieweit jede dieser Annahmen notwendig bzw. hinreichend ist, um normative Einflüsse auf die Bereitschaft zu sexueller Gewalt zu erklären.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Frank Siebler
 
 

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