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Zur temporalen Einbettung der Persönlichkeit: die psychosozialen Folgen des zeitkulturellen Wandels und deren Bewältigung

Antragsteller Dr. Olaf Morgenroth
Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5363903
 
Die Bewältigung des beschleunigten Lebenstempos gilt als eine zentrale Herausforderung des gegenwärtigen zeitkulturellen Wandels. Während soziologische Analysen die Gefahr einer kulturellen Überforderung hervorheben, betrachten psychologische Analysen Zeitdruck und Tempo primär als ein Persönlichkeitsmerkmal bzw. reduzieren sie auf ein Problem der Optimierung des individuellen Stressmanagements. Im Unterschied dazu wird in dem Projekt auf der Grundlage eines ökologischen Modells menschlichen Zeithandelns das Lebenstempo sowohl als sozial determiniert als auch individuell variabel angenommen. Ferner wird angenommen, dass Diskrepanzen zwischen individuellem und sozialem Tempo mit spezifischen Konsequenzen verbunden sind, die ein Regulationshandeln motivieren. Die Modellannahmen sollen empirisch geprüft werden, wobei zum einen verschiedene Datensätze genutzt werden, die das Lebenstempo über die Gehgeschwindigkeit erfasst haben und zum anderen der Regulationsprozess von Tempodiskrepanzen experimentell untersucht werden soll. Die erwarteten Befunde könnten nützlich sein, um zu klären, unter welchen Bedingungen Überforderungsreaktionen durch die Beschleunigung des sozialen Tempos wahrscheinlich werden und um die Entwicklung neuer Interventionsstrategien im Umgang mit Zeidruck und Tempo anregen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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