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Verfestigte institutionelle Vielfalt? Die komparativen Vorteile koordinierter Ökonomien und die Internationalisierung von Unternehmen
Antragsteller
Professor Dr. Jürgen Beyer
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5365263
Die Existenz und der Fortbestand von verschiedenartigen marktwirtschaftlichen Systemen (Varieties of Capitalism) wird neuerdings mit spezifischen komparativen Vorteilslagen begründet, die sich aus der Unterschiedlichkeit der jeweils zugrunde liegenden institutionellen Struktur ergeben. Die Inter- bzw. Multinationalisierung von Unternehmen führt in dieser Sicht zu einer Verfestigung der bestehenden nationalen Differenzen, da die Unternehmen an der Sicherung von Wettbewerbsvorteilen interessiert sind und institutionelle Unterschiede mittels Arbitrage nutzbar machen können. Ziel des Projektes ist die Überprüfung dieser Annahmen am Beispiel der koordinierten Ökonomie Deutschlands. In einem ersten Analyseschritt wird anhand eines Samples von deutschen Großunternehmen untersucht, welche organisationsstrukturellen Veränderungen im Prozess der Internationalisierung auf Unternehmensebene feststellbar sind und ob diese im Sinne einer gelungenen Anpassung an verschiedene institutionelle Umwelten oder der institutionellen Arbitrage interpretiert werden können. In einem zweiten Schritt wird anhand von wirtschaftssektoralen Aggregatdaten (insb. Handelsdaten) mittels Ländervergleich überprüft, ob sich die Spezialisierungen und Wettbewerbspositionen der koordinierten Ökonomien in den letzten Jahrzehnten erhalten haben oder gar intensiviert wurden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen