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Bestimmung der Stressempfindlichkeit sowie Expressionsrate adhäsionscharakteristischer Enzyme in zirkulierenden Leukozyten von NTG-(normal tension glaucoma)-Patienten
Antragstellerin
Professorin Dr. Olga Golubnitschaja
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5365624
Beim Normaldruckglaukom (NTG) sind vaskuläre Veränderungen häufiger als beim Hochdruckglaukom. Leukozyten von NTG-Patienten weisen im Vergleich zur Probandengruppe ein verändertes Genexpressionsmuster auf. Die Expressionsrate des p53-Gens ist erhöht, während die des XPGC-Gens vermindert ist. Die Zellen dieser Patienten können eine erhöhte Streßempfindlichkeit aufweisen. Das bei ischämischen Reperfusionsschädigungen induzierte proteasomale 20 S-Gen wird auch bei NTG-Patienten stark aktiviert. Vermutlich bedingt durch das vasospastische Syndrom weisen sogar junge NTG-Patienten bei MR-tomographischen Untersuchungen kleine asymptomatische Ischämien auf. Bei ihnen wird eine Adhäsion der Leukozyten vermutet, die bereits bei ischämischen Läsionen im Hirn nachgewiesen werden konnte. Adhärente Leukozyten rufen im betroffenen Gewebe sekundäre Schädigungen hervor, deren Mechanismus noch unklar ist. Ziel dieses Projektes ist zum einen die Bestimmung einer Stressempfindlichkeit der NTG-Leukozyten und zum anderen die Bestimmung der Genexpressionsrate hydrolytischer Enzyme, deren Ausschüttung durch adhärente Leukozyten zunächst zur Schädigung vaskulärer Endothelzellen und letztendlich zu der von Ganglienzellen, Axonen und Gliazellen der Papille führen kann.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Schweiz
Großgeräte
real time PCR-System
Gerätegruppe
1150 Thermocycler (PCR)
Beteiligte Person
Professor Dr. Josef Flammer