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Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre [Berlin und Wien 1932/1933] - Nachträge und Ergänzungen
Antragsteller
Professor Dr. Peter Voswinckel
Fachliche Zuordnung
Wissenschaftsgeschichte
Förderung
Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5368207
In strikter Anlehnung an das "Biographische Lexikon hervorragender Ärzte" (Bd. 1,A-Kom, 1932; Bd. 2 Kon-Z, 1933) offeriert der vorliegende erste Ergänzungsband (A-Kom) die vervollständigten Biographien jener 2.105 im Originalwerk aufgeführten Ärzte, die zum Zeitpunkt von dessen Publikation 1932 noch lebten. Im Unterschied zu anderen nationalen und internationalen Referenzwerken, die meist eine wechselnde, nach aktuellen Kriterien getroffene Auswahl von Wissenschaftlern präsentieren, liegt der besondere Wert des Ergänzungswerkes eben darin, daß es auch die Biographien von "herausgefallenen" Ärzten enthält, insbesondere jene große Zahl von jüdischen und als "jüdisch" verfemten Ärzten, die durch Emigration, Suizid oder Deportation der Scientific community verloren gingen (500). Aber auch andere "hervorragende Ärzte" wurden im 20. Jahrhundert Opfer von ethnischen Konflikten (z.B. Türkei/Griechenland 1923), politischer Verfolgung (z. B. Spanien 1939; Resistance 1941-44), Vertreibung (ehem. dtsch. Ostgebiete 1945) und stalinistischem Terror (1931-38), ohne daß deren Schicksal bisher gewürdigt worden wäre. Somit bildet der Ergänzungsband ein Geschichtswerk eigener Art und versteht sich als Beitrag zum "kollektiven Gedächtnis Europas", wie der Verfasser in einem ausführlichen, methodisch-epistemiologischen Vorwort erläutert.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen