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Regulation von potentiellen Adhärenzfaktoren bei Staphylococcus aureus
Antragstellerin
Professorin Dr. Christiane Wolz
Fachliche Zuordnung
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung
Förderung von 1997 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5369528
Das humanpathogene Bakterium Staphylococcus aureus verfügt über zellwandgebundene Adhäsine, die die spezifische Bindung an verschiedene Matrixmoleküle und Wirtszellen vermitteln und als essentiell für die Etablierung einer Infektion angesehen werden. Die Expression der Adhäsine und extrazellulärer Toxine unterliegt der differentiellen Regulation durch globale Regulatoren wie agr und sar. Wir konnten u.a. zeigen, daß zwei der durch agr inhibierten Proteine (Fibronektinbindeprotein FnBPA, Koagulase) durch sar aktiviert werden. FnBPA vermittelt die Adhärenz von S. aureus aus der logarithmischen Wachstumsphase an Endothelzellen (EZ). Die Kapsel führt, wahrscheinlich durch die Maskierung mindestens eines spezifischen Adhäsins, zur Hemmung der Zelladhärenz. Kapsel-negative Bakterien aus der stationären Wachstumsphase adhärierten besser an EZ als solche aus der logarithmischen Wachstumsphase. S. aureus verfügt daher über mindestens ein Adhäsin welches vorwiegend in der stationären Wachstumsphase exprimiert wird. Ob es sich dabei um das von uns detektierte, stationär exprimierte neue fibronektinbindende Protein (FnBP3) handelt, soll weiter aufgeklärt werden. Hierfür soll FnBP3 gereinigt und die N-terminale Sequenz bestimmt werden. Das entsprechende Gen soll durch gezielte Mutagenese in S. aureus unterbrochen werden. Mit Hilfe dieser Mutante soll die Rolle von FnBP3 für die Adhärenz an EZ und der Einfluß globaler Regulatoren auf die Transkription von FnBP3 untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen