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Alternative reproduktive Taktiken bei der Ameisengattung Hypoponera: Genetische, ökologische oder soziobiologische Ursachen?

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5369981
 
Sexuelle Selektion hat bei vielen Arten dazu geführt, dass Geschlechter, oder seltener auch Tiere desselben Geschlechts, unterschiedliche reproduktive Taktiken oder Morphologien aufweisen. Konditionelle Strategien dieser Art treten zumeist bei Männchen auf, nur selten sind sie bei Weibchen zu beobachten. Bei der Ameisengattung Hypoponera sind alternative reproduktive Taktiken sowohl bei Königinnen als auch bei Männchen zu finden. Während sich geflügelte Geschlechtstiere in Hochzeitflügen paaren, sichern bis zu zwei Morphen flügelloser Männchen ihren reproduktiven Erfolg durch innernestliche Paarungen mit flügellosen Weibchen. Mit Hilfe genetischer, verhaltensbiologischer und ökologischer Methoden wird geklärt werden, welche Faktoren zu dieser Vielfalt geführt haben. Beispielhaft wird zunächst an einer hat, H. opacior, untersucht werden, unter welchen Bedingungen geflügelte bzw. flügellose Geschlechtstiere auftreten. Mit genetischen Methoden wird die Heritabilität der Morphen, die Koloniestruktur und die Auswirkungen von Inzucht untersucht werden. Manipulation ökologischer Faktoren im Freiland wie auch bei Laborkolonien werden den Einfluss der Umwelt auf die Produktion der Geschlechtstiermorphen analysieren. Verhaltensexperimente werden das Bewacherverhalten flügelloser Männchen genauer beleuchten. Eine phylogenetische Studie schließlich wird feststellen, ob verschiedene reproduktive Taktiken mehrfach konvergent innerhalb der Gattung entstanden sind. Dazu werden Arten mit verschiedenen Geschlechtsmorphen (z.B. mit geflügelten, kämpfenden oder bewachenden Männchen) genetisch, morphologisch und histologisch untersucht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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