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Gattungs- und Artkonzept bei Chlorella und Micractinium (Chlorophyta, Chlorellaceae): Genotyp versus phaenotypsicher Variabilität unter dem Einfluss von Kairomonen

Antragsteller Dr. Lothar Krienitz
Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5370188
 
Die coccalen Grünalgen Chlorella (kugelförmig, solitär, ohne Stacheln und Schleim) und Micractinium (kugelförmig, coenobial, mit Stacheln und Schleim) sind in Gewässerökosystemen allgegenwärtig. Nach der herkömmlichen Systematik gehören sie in zwei verschiedene Familien der Chlorophyta: Chlorellaceae und Micractiniaceae. Untersuchungen zur 18S rRNA-Phylogenie der beiden Gattungen ergaben jedoch eine enge Verwandtschaft der beiden Gattungen. Durch vergleichende Untersuchungen an Genotypen und Phaenotypen dieser klassischen "Urkugeln" soll das Gattungs- und Artkonzept von Mikroalgen im ökosystemaren Kontext studiert werden. Als Element der Umweltbedingungen wird der Stress durch Kairomone aus Zooplanktonkulturen (Brachionus, Daphnia) experimentell untersucht. Durch die Induktion von Verteidigungsmechanismen der Phytoplankter gegen Grazing in Form von Stachel-, Coenobien- und Schleimbildungen soll der Wert dieser morphologischen Merkmale für die Systematik eingeschätzt werden. Die Suche nach Kriterien zur Abgrenzung von natürlichen Abstammungsgemeinschaften der Chlorellaceae soll durch die Analyse der hochvariablen ITS-2-Regionen der ribosomalen DNA unterstützt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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