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Langfristige Entwicklung von Rift-Rift-Rift Triple Junctions: Numerische Modellierung und Feldbeobachtungen

Antragsteller Dr. Ameha Muluneh
Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 537025018
 
Die Entstehung von drei kontinentalen Riftarmen an einem einzigen Punkt führt zur Bildung einer Rift-Rift-Rift Triple Junction. Dreifachverzweigungen (engl. Triple Junctions) von Plattengrenzen sind eines der bemerkenswertesten Merkmale der globalen Plattentektonik, aber ihre Entstehung, Entwicklung und Beziehung zum Magmatismus und zur Dynamik des oberen Erdmantels bleiben umstritten. Bislang stammen die meisten unserer Erkenntnisse über die Entstehung und Stabilität von Triple Junctions aus Studien zur Plattenkinematik. Diese kinematischen Modelle können jedoch nicht die Dynamik von Ursache und Wirkung in Bezug auf die gemeinsame Entwicklung von Verwerfungsnetzwerken, Topographie, Oberflächenprozessen, Magmatismus und Plattenbewegungen erfassen. Die gemeinsame Interpretation von fortschrittlichen numerischen Modellen und Beobachtungsdaten hat das Potenzial, die Beschaffenheit von Dreifachverzweigungen in einem noch nie dagewesenen Detail zu erhellen. Hier verwenden wir einen multidisziplinären Ansatz, der ein hochmodernes numerisches 3D-Lithosphärenmodell mit geologischen und geophysikalischen Daten aus einzigartigen tektonischen Feldlabors wie den derzeit aktiven Afar- und Rukwa-Malawi-Usangu Triple Junctions in Ostafrika sowie der äquatorial-atlantischen Rift- Dreifachverzweigung aus der Kreidezeit kombiniert. Ziel dieses Projekts ist es, die Rolle und das Zusammenspiel von Schlüsselprozessen bei der Gestaltung von Dreifachverzweigungen vom Erdmantel bis zur Oberfläche zu charakterisieren. Unsere Ergebnisse werden einen Rahmen für das Verständnis der komplexen räumlichen und zeitlichen Entwicklung von Rift-Rift-Rift-Triple Junctions weltweit bieten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien
Kooperationspartner Professor Dr. Derek Keir
 
 

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