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Die Rolle der Plättchen-Leukozyten-Achse in der Genese kardiovaskulärer Erkrankungen unter antiandrogener Therapie

Antragstellerin Dr. Antonia Beitzen-Heineke
Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 537070747
 
Androgendeprivation (ADT) ist eine essentielle Säule der Prostatakrebstherapie im lokal fortgeschrittenen und metastasierten Stadium. ADT ist mit kardiovaskulären Erkrankungen (CVD) assoziiert, inklusive der Progression von atherosklerotischen Plaques und einer Plaqueinstabilität. In der Pathogenese von Atherosklerose und CVD stellen Thrombozytenaktivierung und Inflammation Schlüsselmechanismen dar. Eine gesteigerte Plättchenaktivität und Interaktion von Plättchen und Monozyten sind mit einem erhöhten Risiko für CVD assoziiert. Der Androgen-Signalweg hat eine Vielzahl von Effekten auf Plättchen und andere Immunzellen, welche unzureichend verstanden sind. Das Ziel des Versuchsvorhabens ist es den mechanistischen Zusammenhang von ADT und CVD aufzuklären mit einem Fokus auf Thromboinflammation und die Rolle der Plättchen und ihrer Interaktion mit anderen Immunzellen. Mithilfe einer longitudinalen Kohortenstudie sollen die Plättchen-Aktivierung, Interaktionen von Plättchen mit Leukozyten, Monozyten-Aktivierung und T-Zell-Subpopulationen sowie das Plättchen-Transkriptom im peripheren Blut von Prostatakrebspatienten vor und während einer ADT im Vergleich zu gesunden Kontrollen umfassend charakterisiert werden. Die Phänotypisierung von Plättchen und Immunzellen und deren Interaktionen werden mittels Durchflusszytometrie erfolgen. Die Plättchen-Aktivierung wird mittels Licht-Transmissions-Aggregometrie analysiert. Weiterführende mechanistische Analysen der Plättchenfunktion unter ADT werden mittels RNA-Sequenzierung erfolgen. Ergänzend werden in vitro Experimente die Effekte von Androgen-Blockade auf die Aktivierung und den Phänotyp von Megakaryozten sowie auf die Interaktionen von Plättchen und Makrophagen untersuchen. Desweiteren werden Effekte verschiedener Plättchenaggregationshemmer in diesem Kontext in vitro analysiert. Die Identifizierung potentieller therapeutischer Ziele oder diagnostischer Biomarker könnte den optimalen Einsatz präventiver Maßnahmen unterstützen und somit das erhöhte kardiovaskuläre Risiko von Prostatakrebspatienten unter ADT reduzieren.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug USA
 
 

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