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Lipid Transfer Proteine: Untersuchungen zur Prävalenz, klinischen Relevanz und IgE-Kreuzreaktivität bei potentiell schweren Formen der Lebensmittelallergie

Antragsteller Dr. Stephan Scheurer
Fachliche Zuordnung Lebensmittelchemie
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5370992
 
Lipid Transfer Proteine (LTPs) sind stabile, phylogenetisch konservierte pflanzliche Proteine, die bei Nahrungsmittelallergikern ohne Birkenpollinose in Südeuropa als Hauptallergene in Früchten der Rosaceae-Familie identifiziert wurden und schwere klinische Reaktionen auslösen können. Bei den in Mittel- und Nordeuropa auftretenden Birkenpollen-assoziierten Nahrungsmittelallergien (NMA) ist die Relevanz von LTPs bisher nicht bekannt. Am Modell der Kirschenallergie soll die Prävalenz und klinische Relevanz einer Sensibilisierung gegen LTPs mittels In-vitro- und In-vivo-Diagnostik bei provozierten Patienten bestimmt werden. Es soll untersucht werden, ob LTPs kausal eine NMA auslösen können, oder die NMA auf eine primäre Sensibilisierung gegen bislang unbekannte homologe Strukturen in Pollen (z.B. Platane) zurückzuführen ist. LTPs aus Pollen sollen identifiziert und auf eine IgE-Kreuzreaktivität mit Pru av 3, dem Kirschen-LTP, untersucht werden. Die LTPs werden auf ihre Thermostabilität und Stabilität gegenüber Proteasen untersucht, um die Bedeutung dieser Allergene bei verarbeiteten Lebensmitteln abzuschätzen. Proliferations-Assays werden durchgeführt und das Potential der LTPs, eine bei der Sofortreaktion typische T-Zellantwort zu induzieren, zu untersuchen. Durch die molekulare Identifikation und Charakterisierung weiterer LTPs aus Salat und Sellerie soll die Bedeutung dieser Allergene bei der Platanenpollen assoziierten NMA- und dem Sellerie-Beifuß-Syndrom, und für das Auftreten multipler Lebensmittelallergien aufgeklärt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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