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Entwicklung neuer Fluorierungsreagenzien und Darstellung von Metallfluoriden mit ungewöhnlichen Koordinationszahlen am Metall
Antragsteller
Professor Herbert Roesky, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5370996
Im Rahmen dieses Forschungsprojektes werden folgende Teilbereiche der Fluorchemie bearbeitet: a) Neue Fluorierungsreagenzien auf der Basis von Iridium- und Rhodiumverbindungen werden entwickelt, um einen selektiven Chlor-Fluoraustausch zu erreichen. Hierzu sollen die Metalle Iridium und Rhodium in maßgeschneiderte Heterocyclen eingebunden werden, um den Ligandenaustausch weitgehend zu unterdrücken. b) Darstellung von Element-Fluor-Verbindungen mit Elementen in niederer Koordinationszahl oder niederer Oxidationsstufe. Hier sollen erstmalig die Verbindungen RSnF und RGeF (R = organischer Rest) hergestellt werden. Diese Systeme sind von besonders großem Interesse, weil sie über die sehr unterschiedlichen (kovalent, ionogen) R-Metall- und Metall-Fluor-Bindungen in einer Verbindung eine Aussage machen können. Darüber hinaus wollen wir untersuchen, ob die Hydride dieser Verbindungen vergleichbare Strukturen haben. Die Fluoride könnten dann als Leitstrukturen für komplexere Hydridsysteme dienen, bei denen man die Wasserstofflagen nicht zweifelsfrei bestimmen kann. Die Verbindungstypen RGe(=S)X oder RGe(=Se)X (X = Halogen) sind bisher nicht bekannt. Die Koordinationszahl drei am Germanium ist sehr selten. Hierzu soll der Einfluß des Halogens auf die Germanium-Chalcogen-Bindung untersucht werden. c) Synthese von F-Al-N- und F-Al-C-Clustern: Verbindungen mit diesem Elementaufbau sollen aus entsprechenden Vorläufern von Hydriden synthetisiert werden. Diese Systeme könnten nach der Thermolyse interessante neue Materialien mit den bisher unbekannten Zusammensetzungen FAlN und FAlC liefern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen