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Musik und Bühne am Stuttgarter Hoftheater im 19. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5371048
 
Schauspielmusik - d.h. jede Art Musik, die als Musik im Drama, als Zwischenaktmusik, als Rahmenmusik oder Balletteinlage im Sprechtheater fungiert - gehört zu den am wenigsten erforschten Bereichen der Musikgeschichte. Lediglich als Werk eines "großen Meisters", etwa Beethovens Egmont-Ouvertüre oder Mendelssohns Sommernachtstraum-Musik, wird sie als möglicher Forschungsgegenstand wahrgenommen. Das hat vor allem mit dem traditionellen wissenschaftlichen Fächerkanon zu tun, innerhalb dessen sich die Schauspielmusik schwer ansiedeln läßt: von der Musikwissenschaft als "Gebrauchsmusik" und von der Literaturwissenschaft als ephemere Zutat zum Drama abgetan, von der Theaterwissenschaft zwar registriert, aber nicht untersucht, beginnt sie erst in jüngster Zeit Interesse zu erregen. Das hat auch mit der fließenden Werkgestalt von Kompositionen zu tun, die ohne Bedenken dem jeweiligen Aufführungsbedarf angepaßt wurde. Die Erforschung von Schauspielmusik erfordert deshalb eigene Methoden, trägt aber auch nicht nur zum musikhistorischen Wissen bei, sondern ebenso zu einem neuen Blick auf die Dramenliteratur und ihre theatralische Umsetzung. Das Stuttgarter Hoftheater ist für eine Untersuchung zur Schauspielmusik ein idealer Ausgangspunkt - als ein regionales Theaterzentrum, das im 19. Jahrhundert mit einem außerordendlich umfangreichen Spielplan und einem großen Etat für musikalische Ausgestaltung eines der bedeutendsten im deutschsprachigen Raum war, gleichzeitig aber traditionell offen für alle europäischen Strömungen im Bereich Oper, Schauspiel und Ballett.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professorin Dr. Dörte Schmidt
 
 

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