Schmelzspinnen vernetzbarer thermoplastischer Elastomere mittels Zweischneckenextruder

• Antragsteller: Professor Dr.-Ing. Roland Beyreuther
• Fachliche Zuordnung: Polymerforschung
• Förderung: Förderung von 1997 bis 2002
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5371830

Oberziel des Fortsetzungsvorhabens ist die Erarbeitung aller werkstoff-, verfahrens- und prozeßtechnischen Grundlagen für die Herstellung neuartiger elastischer Fasern aus innovativen Polymerlegierungen. Diese sollen aus silanvernetzbaren Ethylen/Octen-Copolymeren, die die kontinuierliche Matrix bilden und aus den die sekundären Blendkomponenten darstellenden PBTP- oder PEE-Thermoplaste generiert werden. Weiterführend sind nanoskalige, silangecoatete Füllstoffe in derartigen Blendsysteme zu inkorporieren, wobei eine kovalente Ankopplung an die Blendmatrix anzustreben ist. Mit den anivisierten Werkstoffmodifikationen sollen die Reißfestigkeit und das reversible Deformationsverhalten der Fasern gesteigert und der thermische Schrumpf reduziert werden. Dazu wird es erforderlich sein, die Eignung der sekundären Blendkomponenten und der Haftvermittlersysteme durch eine umfassende werkstofftechnische Charakterisierung festzustellen. Die aus systematisch angelegten Schmelzespinnexperimenten entstammenden Multifilamente sind bezüglich ihrer mechanischen, morphologischen und verarbeitungstechnischen Kennwerte zu beurteilen. Die Optimierung des Fadenbildungs- und verstreckprozesses und die Modellierung der Fadenbildung dieser neuartigen Elastomerfasern bilden einen weiteren Arbeitsschwerpunkt. Schließlich soll mit dem bestgeeigneten Stoffsystem ein Einstufenprozeß entwickelt werden, bei dem die Polymerfunktionalisierung, die Blendgenerierung und das Schmelzspinnen in einem Online-Prozess durchgeführt werden. Als Applikation kommen auch biaxial elastische Vliese in Frage, weshalb die Übertragbarkeit auf den Filamentspinnvliesprozeß experimentell erprobt werden soll.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Beteiligte Person: Professor Dr.-Ing. Hans-Gerhard Fritz (†)