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Das Asyl bei den germanischen Stämmen im frühen Mittelalter

Antragstellerin Dr. Daniela Fruscione
Fachliche Zuordnung Grundlagen des Rechts und der Rechtswissenschaft
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5372251
 
Die Arbeit widmet sich jenen Formen des kirchlichen Asyls, die in den germanischen Reichen des Festlands und Englands vom Ende der Antike bis zum 9. Jh. den Verbrechern gewährt wurden. Die Untersuchung der reichhaltigen weltlichen und kirchlichen Gesetzgebung zum Asyl und der deskriptiven Quellen, die Analyse insbesondere einer heidnischen Quelle und die philogische Betrachtung der volkssprachlichen Terminologie zum Asyl haben ein komplexes und wechselhaftes Bild des frühmittelalterlichen Asyls ergeben. Die unterschiedlichen Formen des kirchlichen Asyls legen dabei die Annahme einer Prägung durch ein römisch-christliches Vorbild, zugleich aber auch die Frage des Einflusses von heidnischen Vorstellungen nahe. Formen und Funktionen des Asyls und seine Wandlungen in der untersuchten Zeitspanne sind auch im Lichte der jeweils veränderten politischen und rechtlichen Verhältnisse analysiert worden. Hierdurch hat sich insgesamt zeigen lassen, daß das Institut des Asyls eine Größe in einem umfassenderen Herrschaftskonzept war, das keine unwesentliche Rolle in der Entwicklung einer Strafpraxis im Frühmittelalter gespielt hat.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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